Gruppenausstellung, Kulturkommission Lenzburg, Sommer 2017
Eine Intervention zum Thema Veränderung
Das Fabrikareal der Firma Hero Lenzburg wurde verkauft, umgezohnt und als Wohn- und Arbeitszone neu überbaut. Diese Umnutzung bestehender Gelände wird immer häufiger praktiziert. Die Kulturkommission Lenzburg veranstaltet eine Ausstellungsreihe zu dieser Thematik. Die Arbeit «Kamin» ist in diesem Zusammenhang zu lesen. Sie ist eine räumliche Skizze für eine möglich Umsetzung für Kunst im öffentlichen Raum.
Das Fabrikareal der Hero Lenzburg war für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Von aussen gesehen war es ein sich immer wieder veränderndes Durcheinander von Hallen und Häusern. Eher diskret, fast unauffällig stand auf dem Gelände lange Zeit ein weitherum sichtbarer 35 Meter hoher Backsteinkamin. Da ein Hochkamin zu einer Fabrik dazugehört, wurde diesem, trotz seiner Imposanz, keine grosse Beachtung geschenkt.
Daher wurde auch kaum bemerkt, als er vor etwa 20 Jahren plötzlich verschwand. Es hat nur ganz kurze Zeit etwas gefehlt. Dann war er einfach nicht mehr da. Dieses unbeachtete, zum Alltag gehörende Verschwinden, das nicht mehr genau Wissen, was da eingentlich mal war, sind Hintergrund meiner
künstlerischen Auseinandersetzung. Meine Arbeit dreht sich im weitesten Sinne um diesen Kamin, um das Vergessen, das Erinnern und das Mögliche.
Durchmesser 3.7 Meter, Höhe 2.4 Meter